Lange nichts geschrieben. Kein Wunder, hat doch der Lockdown viele neue Fragen aufgeworfen. Es gab viel zu organisieren und geschrieben haben über die Sache ohnehin alle anderen genug. Die Frage, die sich nun stellt ist: Wie geht es weiter? Ein großer Teil „der Jungen“ fürchtet eine „zweite Welle“, die „Alten“ sehen die Sache etwas lockerer. Die Gesellschaft hat sich ein wenig verschoben. Während die Generation um die 30 nun beginnt, ihre Eltern zu bevormunden in Sachen Abstand, Gefahr des Virus, Vorkehrungsmaßnahmen, werden all jene, die gegen übertriebene Maßnahmen auftreten in die Verschwörungstheoretikerecke gestellt.
Uns was ergibt Sinn?
Meiner Meinung nach sind es die ganz einfachen Maßnahmen, die mich persönlich seit geraumer Zeit beschäftigen, in der Gesellschaft aber kein Thema waren. Haben Sie sich vor Corona einmal gefragt, was sich so alles auf dem Griff ihres Einkaufswagens befindet. Ich habe mich gefragt. Ich verwende seit Jahren keine Einkaufswägen, schlicht, weil ich es „disgusting“ finde. Und siehe an, plötzlich ist es Vorschrift, die Griffe zu desinfizieren. Ich möchte nach und nach einige Dinge vorstellen, die wir durchaus als Gewinn aus der Krise mitnehmen können!
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Gleich wie mit den Einkaufswägen erging es mir des Öfteren mit Speisekarten. Ich bin kein zwanghafter Hygienefan, aber wenn die Karten außen kleben und innen fleckig sind, dann sehnt man sich doch in die kleinen, feinen Bistros in Frankreich, in denen es schlicht keine Karten gibt. Wie auch immer, ein Hersteller von Speisekarten und Menüboards wirbt nun mit einer „easy to clean“ Serie und ich sage: Gastwirte, seid mit dabei. Denn neben der Hygiene ist es einfach das saubere Erscheinungsbild, das über schicke, frische Karten transportiert wird.
Zweiter Vorteil der Reischl Speisekartenmanufaktur: Das Unternehmen stellt in Österreich her. All die Forderungen nach „wir dürfen nicht mehr abhängig sein von Herstellern in Asien“ werden also erfüllt. Und das, so finde ich, ist ein zweiter Vorteil, den die Krise gebracht hat. Die Menschen denken nun wieder einmal verstärkt darüber nach, woher die Produkte des täglichen Bedarfs denn eigentlich kommen. Ich finde, dieser Trend darf anhalten!
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Eine zweite Debatte, die im Zuge der Krise aufkam, ist der Onlinehandel. Nun werden höhere Steuern für Online Handel gefordert, es wird pauschal verteufelt, ohne zu differenzieren. Dabei haben vor allem wir älteren Semester in der Krise von der Möglichkeit, sich Dinge schicken zu lassen, sehr profitiert. Online Handel, ja! Aber warum nicht heimische Hersteller und Händler vorziehen?
Anstatt also Schuhe, Rasenmäher und Bücher beim großen Anbieter für alles zu bestellen, kann man doch ganz bequem auf Unternehmen ausweichen, die in Österreich angesiedelt sind und ähnliche Konditionen bieten! Von mir getestet wurden bereits:
Lothring – die klassische Eisenwarenhandlung, wie wir sie noch kennen. Mit Geschäftslokalen und Onlinehandel gleichermaßen. Der Experte für Werkzeug, Gartengeräte und Öfen ist in Gmunden und Vöcklabruck angesiedelt und die Produkte waren auch in der Krise binnen zwei Tagen geliefert.
GEA Schuhe – die guten Waldviertler kann man ganz bequem auch im Onlineshop bestellen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Gute Schuhe, hergestellt in Österreich, zu fairen Bedingungen.
Heyn – die sympathische, kleine Buchhandlung aus Klagenfurt versendet zu den Bedingungen der ganz Großen. Wer also der Meinung ist, nicht auf den globalisierten Steuerhinterzieher, den ich hier nicht namentlich nennen mag, verzichten zu können, weil die Suche so genial ist, der könnte doch zumindest in Sachen Bücher auf ein heimisches Unternehmen ausweichen. Auf die Buchhandlung Heyn zum Beispiel.
So weit also meine Überlegungen für heute. Ich werde weiter berichten.
Unser Co Aging Projekt schleppt inzwischen ein wenig. Ein Grundstück haben wir, jedoch noch keine Baugenehmigung. Alle Räder stehen still… hoffentlich nicht mehr lange.
Herzlichst,
Ihre Celine.